Nach Catba hat es an uns verschlagen, da einige meinten es sei cooler als die Halong Bay. Auf den ersten Blick konnten wir dies nicht so recht nachvollziehen, da in der Hauptstadt nur ein Hotel neben dem anderen steht und genau so sieht es mit den Restaurants aus. Doch schaut man genauer hin und lässt sich etwas Zeit entdeckt man das ein oder andere Highlight.
Zum einen gab es wirklich schöne Restaurants mit einer schönen Aussicht oder richtig gutem Essen, zwischen den ganzen riesigen leeren Speisehallen, die so aus sehen, als wären sie für große Parteisitzungen gebaut worden.
Außerdem mussten wir ja auch der ganzen Insel eine Chance geben. Also liehen wir uns einen Roller nach einigen Wetterkomplikationen aus und machten uns auf den Weg die Insel zu erkunden.
Es gibt riesige begrünte Felsen auf der ganzen Insel verteilt, einen großen Nationalpark, einige Seen, viele Klettermöglichkeiten und auch einige Höhlen. Wir genossen es einfach mit dem Roller etwas herum zu düsen und die Aussichten zu genießen, denn nach diesen Regenmassen, die durch einen Taifun herunter kamen, hatten wir keine Lust durch den Matsch zu wandern. Also schauten wir uns alles an was mit dem Roller erreichbar war. Unter anderm auch eine Höhle. Oh ja! Wir wissen wir wollten in keine Höhle gehen, doch diese war oben in einem Berg (somit keine Gefahr der Überflutung) und diese war sogar innen ausgeleuchtet. Denn diese große Höhle war für Ihre Stalaktiten und ihre Stalagmiten bekannt. Also kein Grund zur Angst. Als wir raus kamen war es schon recht spät, doch uns fragten noch ein paar Backpacker, die direkt hinter dem Ausgang in einer Dschungelbar saßen, ob wir mit ihnen ein Bier trinken möchten. Da haben wir natürlich nicht nein gesagt !Doch kurz darauf fing es an zu regnen und zu gewittern. Das blöde: uns trennte noch eine 10 km lange Bergstrecke von der Stadt, wo unser Hotel war. Als der Regen etwas nachließ, nahmen wir die Gunst der Stunde wahr, und versuchten zurück zu fahren. Nur das Gewitter lies noch lang nicht nach. Wir hatten beide Lebensangst, doch wir wollten auch zurück. Die Netze von Blitzen am Himmel sahen toll aus, doch waren auch angsteinflößend. Als wir die Stadt erreichten und es uns gut ging, waren wir überglücklich und feierten unser Überleben mit einem Festmahl.
Aufregung und Abenteuer pur.
An Franzi und Patrick: Wir leben noch! 😉
Weshalb wir aber eigentlich auf die Insel fuhren, hatte den Grund, dass wir eine Tagesbootstour durch die Lan Ha-Bucht bis hin zur berühmten Halong-Bucht unternehmen wollten. Geplant, getan und das coole war, wir hatten sogar an einer Stelle Zeit durch die Felsen Kajak zu fahren. Das traurige ist, dass man im Wasser die Spuren der vielen Boote sieht. Überall schwimmt Müll herum und das lässt das Wasser nicht gerade einladend zum Baden wirken. Doch die Kapitäne kennen die Stellen bei denen man von der Reling ins Wasser springen kann, um zu Baden. Wären da nicht die Quallen gewesen mit ihren ca. 1,5m langen Tentakeln . 😑 Eine Qualle hat Finn direkt am Bein umschlungen. Bei Ihm brannte das schon ordentlich, doch bei einem Junge verhedderte sich die Qualle in seinen Beinen für eine Kurze Zeit, so das der Junge laut schrie - verständlicher Weise- und als er raus kam waren seine ganzen Beine auch feuerrot. Zum Glück brennen diese „nur“ und sind nicht lebensgefährlich. Unserer Guide machte bei jedem der betroffen war Zucker und Zitrone drauf. Das milderte das brennen zumindest. Gut zu wissen!
Ansonsten war die Halong-Bucht und die Lan Ha-Bucht sehr schön! Die Bootstour fiel etwas kürzer aus als geplant, da die Wasserwacht alle Boote in den Hafen diktierte. Laut Wetterbericht kam an dem Tag ein Taifun auf, den wir am Abend noch miterleben durften.
Warum wir nicht all zu viel über die Felsen der Buchten schreiben: Das liegt vielleicht daran, dass wir momentan merken wie wir Dinge toll finden, aber sie uns nicht berühren, wenn wir so etwas ähnliches schon einmal gesehen haben.Lasst es uns an einem Beispiel erklären: Wir haben eine ähnliche Bootstour in Koh Phi Phi schon einmal gehabt. Da waren auch grüne Felsen im Meer und wir sind ringsherum gefahren. Der Unterschied: das Wasser war blau, die Sonne schien, wir waren von der Größe und den Felsen einfach nur überwältigt. In Nordvietnam war die Tour auch toll und die Berge auch sehr faszinierend, doch wir hatten nicht mehr das selbe Gefühl wie damals auf Koh Phi Phi. Da wird natürlich auch das Wetter hinein spielen, denn wir hatten primär Regen und das Wasser war auch nicht blau. Als wir aber in der Höhle waren mit den Stalaktiten und Stalagmiten waren wir wieder richtig fasziniert und berührt im Herzen. Wir sehen jeden Tag so viele Dinge, doch für uns fühlt sich schon alles so normal an, dass uns manchmal der Blick für die Unterschiede fehlt.
Wir sind mal gespannt wie es jetzt in Zentral- und Südvietnam wird. Vielleicht entdecken wir dort wieder Dinge, die für uns ganz neu sind und uns im Herzen bewegen.
Hallo,
Vielen lieben Dank für den Kommentar. Ja das haben wir, aber uns geht es zum Glück gut und wir hoffen Oma konnte es verdauen 😉
Ja das stimmt, doch erstmal wollen wir doch noch Indonesien bereisen 😉 ganz liebe Grüße
Endlich ist es mir wieder einmal gelungen, einen Kommentar abzusetzen. Berichte und Fotos waren wieder sehr beeindruckend, aber Oma habe ich sie noch nicht gezeigt. Sie wäre "not amused". Seid bloss vorsichtig. Offensichtlich habt ihr voll die Monsunzeit erwischt. Geht lieber nach Canada und erlebt dort den herrlichen Sommer und den noch schöneren Herbst,den Indian Summer.
LG.von Oma und Opa