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Finn vs. Vietnam



Ich könnte jetzt wieder mit einem Vortrag über Erwartungen anfangen. Aber diesmal möchte ich lieber über die Routine sprechen, die sich nach so einer langen Zeit des Reisens einschleicht. Das ist einerseits sehr positiv, denn wir wissen wie die Menschen in Südostasien ticken, wie man von A nach B kommt und der Trubel in den Großstädten lässt uns mittlerweile kalt. Auf der anderen Seite fällt es bei alledem auch schwer das Besondere in den Dingen zu sehen, die man fast täglich sieht. Und dieser Effekt hat sein volles Ausmaß nun mal im Vietnam entfaltet.

Und deshalb war der Vietnam für mich zuerst halt nur ein weiteres Land das auf unserer Route liegt und die aufregenden Momente waren leider sehr rar.

Meine ersten Reaktionen waren rückblickend immer ziemlich hart und auch unangebracht, aber ich werde sie euch trotzdem mitteilen, damit ihr euch vielleicht vorstellen könnt wie ich mich gefühlt habe:


„Sapa ist nett, aber nicht der Himalaya!“


„Cat Ba ist so überfüllt wie Koh Phi Phi, nur ohne das schöne Wasser und die Strände!“


„Saigon ist aufregend, aber nicht Bangkok!“


Natürlich sind solche Vergleiche schwachsinnig, aber dennoch habe ich mir dadurch einige Erlebnisse im Vietnam selber schlechter gemacht, als sie eigentlich waren. Viele der Highlights weiß ich erst rückblickend wirklich zu schätzen und denke, dass ich den Moment manchmal nicht ganz ausgekostet habe…gut, dass es Emely da sehr ähnlich ging und wir uns in vielem einig waren und im Vietnam echt super an einem Strang gezogen haben. Im Vietnam waren wir gefühlt auch mehr auf uns alleine gestellt und haben weniger Zeit mit anderen Traveller verbracht als in den vorherigen Ländern.

Generell war der Vietnam aber für mich auch nicht hauptsächlich wegen der Orte, sondern wegen seiner Geschichte interessant.

Ob man nun auf die Vietnamkriege, bzw. Indochinakriege oder die Kolonialzeit schaut, hatten es die Vietnamesen sehr schwer auf ihrem Weg zu einem eigenen souveränen, ungeteilten Land. Und deshalb ist es auch völlig nachvollziehbar, warum die Leute so stolz auf ihre Kultur und ihr Land sind. Bei manchem Busfahrer hat man zwar eher das Gefühl, dass seine Geschichte ihn zu einem aggressiven Psychopathen gemacht hat, aber alles in allem waren die Vietnamesen mir sehr sympathisch und vor allem auch ein witziges Völkchen und gerade die Frauen waren sehr herzlich zu uns!


Highlight: Tage bei Su in den Bergen


Schönster Ort: Hoi An


Interessantester Ort: Saigon (speziell: War Remnants Museum und die Cu-Chi-Tunnel)


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