Das ganze Tempelareal hat eine Größe von 200 Quadratkilometer und der bekannteste Tempel ist wohl Angkor Wat. Hinter ihm kriecht am Morgen die Sonne hervor und wenn man Glück hat - so wie wir - dann wird die Anlage früh in allen erdenklichen Rottönen angestrahlt. Das traumhafte Geschehen konnten wir mit Hunderten anderen Besuchern bestaunen.
Danach liefen wir durch die noch sehr gut erhalten Ruinen von Angkor Wat. Einfach Wahnsinn was sie früher schon alles erbaut haben. Das faszinierende ist, mit welch einer Liebe im Detail sie die Tempel errichtet haben. Überall sind in den Gemäuern Figuren hinein gehauen oder aufwendige schöne Muster.
Ihr müsst euch vorstellen, wenn man dort hindurch läuft ist alles exakt symmetrisch aufgebaut. Alles wurde perfekt durchgeplant, sodass man überall eine tolle Sicht genießen kann oder sich - wie wir - ab und zu verlaufen kann, weil wir uns nicht ganz sicher waren, ob wir dort schon waren.
Ihr müsst wissen das jede Tempelanlage für sich steht und dies immer mitten im Wald. Um auf Entdeckungstour zu gehen sollte man schon einen ungefähren Plan haben was man sehen mag und vor allem welche sich wirklich lohnen. Wir haben es uns einfach gemacht und haben für einen ganzen Tag ein Tuk Tuk gebucht was uns herum fuhr. Das Gute: unser Tuk Tuk Fahrer wusste welcher Tempel zur welcher Zeit am schönsten von der Sonne in Szene gesetzt wurde und noch viel wichtiger: er wusste welche Runde die Reisebusse abfahren, so das wir ganz geschickt diese Plätze zeitlich umgehen konnten.
Wie oben schon geschildert war Angkor Wat noch sehr gut erhalten, doch können wir das nicht von jedem Tempel behaupten. Doch das hat gerade seinen Charm. Durch die alten Gemäuer zu gehen und nicht zu wissen was einen hinter der nächsten Ecke erwartet.
Am meisten fühlten wir uns wie bei Indianer Jones in der Tempel Anlage, die wohl jeder aus dem Film „Tomb Raider“ kennt. „Ta Prohm“. Dort rannte Angelina Jolie durch die Anlage. Wenn nicht den Film, glaube ich, dass dann fast jeder das Bild kennt in der die Bäume den Besitz der Tempel Anlage an sich gerissen haben. Wir hatten beide nicht gedacht das ausgerechnet dieser Tempel schon so verfallen ist. Doch diese hatte dadurch etwas mystisches und eine ganz eigene Energie. Denn wenn man die Giganten an Bäumen sieht, die über die Mauern gewachsen sind, bekommt man erst einmal ein wirkliches Gefühl für die Zeit - die historische Zeit! Uns wurde da bewusst: ohhhhh wie krass, wie alt muss der Tempel wohl sein, dass der Baum die Möglichkeit hatte so groß zu werden und die Mauern mit seinen Wurzeln an sich zu reisen.
Im „Bayon Temple“ gab es ein paar Affen, die immer mal die Lage prüften und ein anderer Temple (Baphuon) war ziemlich hoch und wir konnte eine tolle Aussicht von oben genießen.
Während wir durch die verschiedenen Anlagen liefen gab es überall Buddha Gesichter, die einen beobachteten und die Sonne genossen. Das lustige: unser Tuk Tuk Fahrer mochte es wenn die Buddha Köpfe mit auf dem Bild waren und meinte dann immer lachend: „jetzt sind fünf Gesichter auf dem Selfie - happy face.“
Wir waren einen ganzen Tag unterwegs und am Nachmittag waren wir auch wirklich KO. Doch die 37$ Eintritt und 7 $ p.P. für das Tuk Tuk haben sich voll und ganz gelohnt. Was ihr nicht wisst- wir wollten die Tour einen Tag früher machen, doch das haben wir zum Glück nicht, denn da hat es fast nur geregnet und an unserem Tag schien perfekt die Sonne.
Die ganzen Anlagen stehen in der Nähe von der Stadt Siem Reap, die wir uns an dem Regentag etwas näher anschauten. Eigentlich eine sehr niedliche und überschaubare Stadt. Trotz der Regenschauer liefen wir immer in Staubwolken herum, aber dafür hatte sie sehr schöne Gassen. Wir schauten uns eine große Markthalle an und verfielen etwas dem Kaufrausch. 😅
Nach dem anstrengenden Shoppen (😋) gönnten wir uns erstmal eine ganz extravagante Fußbehandlung.
Fische die an unseren Füßen knabberten. Also eigentlich dachten wir die fressen unsere Hornhaut ab, doch so ganz saubere Arbeit haben sie nicht geleistet und irgendwie waren Ihre Lieblingsstellen auch nicht da wo die Hornhaut war. 🤔
Komische Fische, aber es war total witzig. Am Anfang konnten wir unsere Füße vor lachen gar nicht ruhig halten, denn es hat so leicht gezwickt, dass es schon wieder kitzelte. Doch je länger man die Füße im Wasser hielt und die Fische irgendwo am Fuß herum knabberten, desto angenehmer wurde es. Die Behandlung fing erst in einem Becken mit kleinen Fischen an und später ging es weiter in das Becken mit den größeren Fischen und den Scheibenputzerfischen (ich nenne sie mal so denn jeder kennt diese Fische aus dem Aquarium und ich glaube „Antennenwels“ sagt den wenigsten etwas 😋). Das zwickte dann schon wesentlich mehr, aber wurde mit der Zeit ebenfalls angenehm. Wer einmal die Möglichkeit hat das irgendwo auszuprobieren, sollte das unbedingt einmal testen.
Ansonsten besuchten wir noch einen Tempel und schlenderten noch etwas über den Nachtmarkt, bei dem es fast genau das selbe gab, wie in der Markthalle die wir am Tag schon besucht hatten. Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns noch eine Rückenmassage.
Also würde ich sagen, dass es ein gelungener Regentag in Siem Reap war.
Nach den tollen Erlebnissen geht es weiter in den Süden von Kambodscha und dort wartet eine kleine einsame Insel auf uns!
😊 Bis dahin
Haha könnt ihr unsere Gedanken lesen? ;-)
Ganz liebe Grüße Emely und Finn
Danke für die wieder einmal beeindruckenden Bilder und den Bericht, der wie immer, so anschaulich schildert, was Ihr seht und wie Ihr Euch dabei fühlt. Macht Euch schon mal rechtzeitig Gedanken über einen geeigneten Lektor, der Euch begleitet, wenn Ihr das alles in einem Buch zusammenfasst. Weiterhin viel Glück für Eure Weltreise; und bleibt schön gesund.
Liebe Grüße von
Oma & Opa