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Weihnachtsspezial aus Australien



Zuerst hoffen wir beide, dass ihr alle ein besinnliches Weihnachtsfest hattet und ein paar entspannte Tage genießen konntet. Vielleicht hat der ein oder andere sogar zwischen Weihnachten und Neujahr frei! Denen wünschen wir natürlich einen schöne ruhige Zeit und denjenigen, die arbeiten müssen - Durchhalten - ihr werdet gebraucht! =)

Wir haben uns über alle ganz lieben Grüße und Wünsche gefreut, die uns zugesendet wurden. Es ist ein unfassbar schönes Gefühl zu wissen, dass es so viele in Deutschland gibt, die an uns denken, uns verfolgen und sich schon freuen uns wieder persönlich zu sehen. Doch wann das ist und was uns noch alles bevorsteht erzählen wir euch im nächsten Jahr!

Jetzt wollen wir euch berichten wie wir Weihnachten verbracht haben und außer dem Titelbild gibt es mal gar keine Bilder weiter. Vielleicht erkennt jemand schon das Titelbild ;-P Das sind die Blüten von einem Baum, der hier gerade blüht und da dieser Baum immer zu Weihnachten blüht wird er als „christmas tree“ bezeichnet.

Ja genau, hier blühen die Pflanzen und die Temperatur kletterte zum Weihnachtsfest auf 40 Grad Celsius hoch. Da soll uns mal jemand erklären wie da Weihnachtsstimmung aufkommen soll. Genau! - gar nicht so richtig. Wir vermuten den Australiern geht das genau so. Hier gibt es weder den Nikolaus noch die Adventssonntage. Die Kinder bekommen einen Adventskalender und in der Nacht vom 24.12. auf den 25.12. kommt der Weihnachtsmann (wie man es aus den amerikanischen Filmen kennt) und legt die Geschenke unter den (Plastik-)Weihnachtsbaum. Am 25.12. stehen die Kinder früh auf und dürfen ihre Geschenke unterm leuchtenden Weihnachtsbaum öffnen. Ob die Eltern dabei sind ist fragwürdig, hängt sicherlich von den Familien ab.

Wie ihr schon merkt es ist alles etwas anders.

Am 25.12. kommt dann meist die ganze Familie zusammen und feiert mit BBQ und Bier Weihnachten. Meistens bei der Familie, die einen Pool hat. Je nach Familie schwanken die Besucheranzahl zwischen 5 und 25 Leuten (Quelle: unsere Kollegen und Bekannten aus Perth). Also es ähnelt einer Garten-Party und weniger einem gemütlichen Weihnachtsfest.

Andere Länder andere Sitten. =P

Nun konkret zu uns:

Wir saßen am 24.12 ganz normal auf dem Traktor und arbeiteten. Finn kam nach dem Mittag zu mir und brachte ein großes Paket von meinen Eltern (was genau an dem Tag ankam) mit und den USB Stick von seinen Eltern mit Weihnachtsmusik. Wir schlossen den USB Stick an und schon ertönte schwedische Weihnachtsmusik im ganzen Traktor. Draußen schien die Sonne bei 40 Grad Celsius, aber im Traktor waren es angenehme 22 Grad. Wir öffneten gemeinsam das große Paket und feierten für uns im Traktor Weihnachten. Wir freuten uns über den Stollen und die vielen tollen Dinge, die für uns bestimmt waren.


Eine tolle Überraschung! Obwohl es uns super gut ging und die Freude groß war, wurde es kurz nach dem wir alles bestaunt hatten ganz still im Traktor und nur die Weihnachtsmusik war zu hören. Dabei überkam uns tiefe Sehnsucht nach zu Hause. Ich konnte mir meine Tränen nicht verkneifen. Es ist gar nicht so einfach, wenn man weiß wie die Tradition zu Hause ist und es jedes Jahr aufs neue schön findet. Diesmal ist alles anders und es war leichter gesagt als getan: „Dieses Jahr lassen wir Weihnachten ausfallen!“. Denn auch wenn uns sehr wenig die Stimmung umgab waren wir dennoch beide in Gedanken immer zu Hause. Wir sind super froh, dass wir beide einander in diesem Moment hatten, wir brauchten keine Worte, denn wir fühlten beide genau das selbe. Wir nahmen uns einander in den Arm und waren froh UNS zu haben.

Am Späten Nachmittag gab unser Chef uns schon Feierabend und wir ließen den Tag gemeinsam mit einem Bier in der Werkstatt ausklingen. Finn und ich hatten einen Tag zuvor als wir sechs Stunden Ernte Sperre* hatten Pralinen zubereitet, um diese als kleine Geste zu Weihnachten zu verschenken. Da haben alle große Augen gemacht und unser Chef fragte gleich. „Wann habt ihr denn die gemacht?“ Tja wir haben unsere Freizeit ganz effektiv genutzt ;-P

Trevor und seine Frau luden uns am Abend noch spontan zu sich ein. Darüber haben wir uns natürlich sehr gefreut. Neben ein paar Bier und Gin Tonic gab es auch noch BBQ. Wow da waren wir überrascht und überglücklich nicht ganz alleine an dem Abend zu sein.

Am 25.12. war nichts mit ausschlafen, denn wir waren in Perth bei der Familie, die wir am Anfang in unserer Zeit getroffen hatten, eingeladen. Mit etwas Kopfweh fuhren wir zwei Stunden nach Perth und wurden sehr herzlich Willkommen geheißen. Viele Kinder waren schon fleißig am Geschenke ausprobieren und sich gegenseitig am nassspritzen mit einem Gartenschlauch. Die Eltern und Großeltern tafelten super leckere Sachen auf.



Es dauerte nicht lang, dann hatten wir schon mit jedem einmal gesprochen. Das Essen war vorzüglich und ein leckerer Nachtisch rundete die ganze Sache ab. Doch dann ging alles schneller als gedacht zu Ende. Alle räumten zusammen und schwupp die wupp verabschiedeten sich alle und gingen wieder. Wir schlossen uns an, waren etwas verdutzt, aber auch nicht böse. Brendan und Cassie (den Gastgebern) war das glauben wir ganz recht, denn den beiden ging es an dem Tag gesundheitlich nicht so gut. Wir nutzen den Nachmittag und gingen noch etwas an den Strand, genossen die Sonne, das Meeresrauschen und den Trubel um uns herum. Das war ganz angenehm, denn bei uns ging ja die letzten Wochen gar nichts ab. Da war es mal ganz angenehm mitten an einem Hundestrand zu sein und die vielen Besitzer und Hunde zu beobachten und beim Spielen mit integriert zu werden.


Ups jetzt gab es doch noch drei Bilder :-P Leider konnten wir am Stand nicht mehr Bilder machen, denn der Akku vom Handy war alle.


Am 26.12. schliefen wir richtig lange aus und genossen wieder die Ruhe und einfach nur uns zu haben. Die letzten beiden Wochen arbeiteten wir so viel, dass wir gar keine richtige Zeit zu zweit genießen konnten. Also tat es gut einfach nur für uns zu sein und ein paar Filme zu schauen wie „Zurück in die Zukunft“, zu naschen und Räucherkerzen brennen zu lassen. :-)

Zusammenfassend: es war ganz spannend Weihnachten in der Wärme mit erlebt zu haben, doch sind wir uns beide einig, dass wir in Zukunft Weihnachten und die Weihnachtszeit in Deutschland mit der Familie verbringen wollen.


Nun wünschen wir euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2019, das wir dieses Jahr ja 7 Stunden vor euch begrüßen können!

*Erntesperre (Harvestban) heißt: ist es zu warm und zu windig wird einen regionale Sperre ausgesprochen, da die Gefahr von einem Brand zu groß ist, der sich zusätzlich durch den Wind rasant ausbreiten würde. Wer dies nicht einhält und dennoch erntet, ist im Fall eines Brandes nicht mehr versichert. Da es unweit schon zu so einem Fall gekommen ist und dieser Bauer damit alles verkaufen musste da er Bankrott ging, hält sich hier wirklich jeder dran und verlässt in so einem Falle sofort das Feld.

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1 Comment


Uwe Nissen
Uwe Nissen
Dec 28, 2018

Weihnachten mal ganz anders... Eure nette und ausführliche Schilderung haben Oma & ich mit Vergnügen gelesen und uns mit Euch über das pünktlich angekommene Weihnachtspaket gefreut. Wir können uns lebhaft vorstellen, wie es mit Eurer Weihnachtsstimmung bestellt gewesen sein muss. Bei der Hitze und der ganz anderen Art zu feiern. Wir haben jedenfalls mit großer Freude gelesen, dass Ihr nächstes Weihnachten wieder in Deutschland sein wollt. Also weiterhin viel Glück und alles erdenklich Gute, guten Rutsch ins Neue Jahr wünschen Euch beiden

Oma & Opa

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