Richtig coole Dinge, die wir nicht geplant haben!
Wie ihr wisst sind wir auf einer Farm um zu Arbeiten und theoretisch sind wir hier, um bei der Ernte von Getreide zu helfen. Doch sind die Felder noch nicht so weit, weshalb wir überall helfen wo wir gebraucht werden und bei allem was ansteht. Perfekt, denn wir können so zusammen arbeiten, erleben jeden Tag richtig viel, lernen jeden Tag neue Dinge und verwirklichen Träume.
Ich (Emely) hatte mir schon immer mal gewünscht nach Australien zu reisen, um auf einer Farm mit Rindern zu arbeiten. Dieser Traum hat sich schon in dieser Woche unerwarteterweise erfüllt. Unser Chef hat außer seinen zwei Hunden und einem Vogel keine weiteren Tiere, doch arbeitet er mit einem anderen Farm (Tim) zusammen und auf dieser Farm gibt es neben sehr viel Land auch Kühe. Da wir die Woche primär Tim und seiner Frau Leanne beim Haferballen stapeln geholfen haben, nahmen sie uns auch zu ihren Kühen mit dazu. Insgesamt besitzen sie 500 Mastrinder, die in kleineren Herden getrennt stehen. Jede Herde besteht aus ca. 35 Mutterkühen + Kälbchen. Bevor die Mutterkühe neue Kälber bekommen werden sie von ihren vorhergehenden Kälbern getrennt und dies muss zur Zeit gemacht werden. Da die Rinder nicht direkt bei der Farm stehen, mussten wir sie erst zur Farm treiben. Da diese Strecke ein paar Kilometer umfasst, durften wir mit Quads zu der Herde fahren und sie damit nach Hause treiben. Diese Aufgabe hat Finn besonders gefallen. Manch einer zahlt viel Geld, um mit einem Quad zu fahren und wir werden sogar dafür bezahlt und dürfen mit ihnen querfeldein düsen. War das ein Spaß! :-D
Angekommen auf der Farm mussten wir die Kühe trennen. Durch ein augeklügeltes System von verschiedenen Gattern war dies gut möglich. Doch ist dabei immer das Geschrei groß und die Mutterkühe machen viel Drama, wenn ihnen ihr Kind weggenommen wird. Diese Arbeit mit den Kühen war wirklich ein absolutes Highlight für uns. :-D
Doch haben wir noch wesentlich mehr gemacht. Wir arbeiten jeden Tag von 7.30 Uhr bis 17.30 Uhr und haben Mittags 30 Minuten Pause. Damit wir genügend Wasser bei uns haben und eine gute Box haben in der unser Essen über den Tag nicht durch die Sonne gekocht wird, besorgte Trevor, unser Chef, erstmal ordentliches Equipment für uns. Außerdem holten wir ordentliche, robuste Arbeitskleidung.
Trevor ist wirklich ein sehr lieber Chef mit sehr viel Geduld und großem Vertrauen. Wir dürfen gefühlt jeden Tag neue Maschinen fahren und wichtige/teure Dinge von A nach B transportieren.
Doch hauptsächlich mussten wir die ersten Tage auf der ganzen Farm Rasen mähen und den Rest der Woche Ballen aufstapeln, transportieren und lagern. Dabei fuhr Finn einen Loader mit dem er jeden Tag besser und schneller wurde. Ich fuhr die meiste Zeit einen alten LKW vom Feld zur Farm und am Freitag musste ich noch einen Traktor fahren mit dem ich die Ballen einlagern musste.
Es gab immer und überall etwas zu reparieren oder neu aufzufüllen. Finn kannte sich dann schon richtig gut aus und konnte bei allem eine gute Hilfe leisten.
Bis jetzt macht es uns richtig viel Spaß und oft merken wir gar nicht, dass wir Überstunden machten. Wir fühlen uns hier sehr wohl und es freut uns mit Trevor, Kaleb (Festangestellter), Tim und Leanne zusammen zu arbeiten und von Ihnen zu lernen.
Unsere erste Woche verging wie im Flug und wir haben Glück, dass wir das ganze Wochenende frei bekommen haben.
Das Schöne: wir wurden von Trevor und seiner Frau Renae am Samstag in das nächst größere Dorf mitgenommen und zu einem besonderen Ereignis eingeladen. Denn nächste Woche ist der größte Pferderenn-Cup (Melbourne Cup) in Australien, der die ganze Nation lahm legt, wie Trevor zu uns sagte. Es wird fleißig darüber diskutiert und natürlich eine menge Geld darauf gewettet. So auch am Samstag in einem Sportlerheim. Wir lernten viele Freunde von unserem Chef kennen, die alle sehr freundlich zu uns waren und uns willkommen hießen. Es gab gut Bier von unserem Chef und wir waren ganz Feuer und Flamme das ganze geschehen begeistert mit zu verfolgen. Also der ein oder andere wird dort schon einen 1000er an dem Abend liegen gelassen haben .
Ansonsten haben wir wieder einen vollen Kühlschrank und wir waren mal den Kaffee in Bolgart testen, der wirklich hervorragend schmeckt. Dazu gab es einen perfekten Pancake - ein richtig niedliches Cafe.
Zusammenfassend: eine anstrengende, aber schöne Woche und ein ganz entspanntes Wochenende. :-)
Ja das stimmt! Wir genießen es auch sehr jetzt nochmal eine Erfahrung zu machen, die so anders und neu ist! Vor allem für mich, Finn.
Hoffen wir mal, dass unsere Enkel uns dann so gerne zu hören, wie wir euren Geschichten.
Das bedeutet uns sehr viel, dass ihr so an uns denkt! Wir denken auch sehr sehr viel an euch!
Und vielen Dank für die Einladung, aber wir müssen erstmal fragen, ob unser Chef uns da frei gibt :P
Das sind Erfahrungen, die Ihr nie vergessen werdet. Umso schöner, dass Ihr sie gemeinsam macht.Wenn Ihr dann erst unser Alter erreicht haben werdet, könnt Ihr Euren Enkelkindern gemeinsam Geschichten erzählen. Wir finden es toll, dass es Euch richtig Spass macht. Weiter so. Wir sind stolz auf Euch.
Ganz liebe Grüße von Oma & Opa
Übrigens: Am 22.12. haben wir unser obligatorisches Adventtstreffen mit der ganzen Familie bei uns. Ihr seid herzlch eingeladen.