Nachdem wir den Cape Le Grand Nationalpark besucht haben, ging es für uns auf die Road. Wir wollten nun endlich mal ein Stück vorankommen in Australien...„Strecke machen“ und Westaustralien verlassen.
Jeder spricht dabei von der Nullarbor-Ebene, obwohl diese - wie sich für uns herausstelle - garnicht der längste Teil der Strecke ist. Denn die eigentliche Strecke war wirklich davor, von Esperance zur Grenze zu Southern Australia. Denn erst nach dieser Grenze begann die Nullarbor-Ebene.
Doch eigentlich begann alles so: Zu allererst dachten wir, dass es eine Straße direkt vom Cape Le Grand Nationalpark entlang der Küste gibt. Nachdem wir zwei Stunden in die Richtig zum nächsten Nationalpark (Cape Arid) fuhren und wir weder eine richtige offizielle Einfahrt fanden, noch eine Straße, die dadurch fuhr, entschieden wir uns eine kleine Nebenstraße zu nutzen, um zur Hauptstraße Richtung Southern Australia zu gelangen. Diese war zu unserem Pech gesperrt. Also mussten wir wieder über Esperance fahren und hatten somit einen Umweg von ca. 500km. 😬
Hätten wir jedoch diesen Umweg nicht gehabt, wären wir auch nicht mehr im Dunkeln gefahren und hätten somit auch keine wilden Kamele zu Gesicht bekommen. Manchmal soll es eben so sein. 😉
Endlich auf der Hauptstraße begann für uns die Fahrt von drei Tagen.
Erster Tag : 10 Stunden fahrt bis zur Grenze zu Southern Australia. Dabei fuhren wir eine unendlich lange Straße geradeaus. Ohne Kurven, ohne Hügel einfach nur gerade aus. Durch eine Landschaft, die sich hin und wieder in den Büschen und Bäumen änderte. Am Ende gab es ein paar tolle Aussichten, dass man denken konnte man schaut von dem Berg auf das Land von König der Löwen herab. Komisch, obwohl wir noch nicht in Afrika waren, erinnert die Landschaft oft an den Trickfilm “Der König der Löwen”. Je näher wir Southern Australia kamen, desto mehr Berge und Felsen zeigten sich. Die Nacht verbrachten wir bereits schon in Southern Australia. Wir schliefen neben einer gewaltigen Klippe. Solche Klippen bekamen wir in Australien zum ersten Mal zu Gesicht. Wahnsinns Aussicht und das Wasser hatte selbst dort eine traumhafte Farbe.
Am zweiten Tag fuhren wir 6 Stunden. Dabei durchquerten wir die Nullarbor Ebene. Nullarbor bedeutet übersetzt so viel wie „keine Bäume“, komischerweise gab es aber ausgerechnet auf diesem Stück der Strecke erstaunlich viele Bäume. 🧐
Die Straße dort hatte auch wieder mehr Kurven und vor allem viele Hügel. Eigentlich eine recht schöne Strecke... warum dann eigentlich? - Eigentlich, weil nach einer Stunde Fahrt auch dies schrecklich eintönig wird. Wir waren etwas enttäuscht, denn wir hätten sie uns einfach etwas anders vorgestellt. Vielleicht mehr, wie der Name eben sagt. Aus der Nullarbor Ebene raus, suchten wir uns einen Platz zum Duschen und einen schönen Schlafplatz auf einer kleinen Halbinsel mit Blick aufs Meer.
Am Dritten Tag schliefen wir richtig schön aus und genossen noch etwas unsere Aussicht von unserem ungestörten Platz. Da wir gar keine Ahnung hatten in welcher Zeit wir lebten, weil drei verschiedene Zeiten zur Auswahl standen und diese sich jeweils in Stunden unterschieden, entschlossen wir uns ohne Zeit zu leben und mit der Sonne. Sonne war gut gesagt, denn nachdem wir los fuhren fing es an zu regnen. Aus diesem Grund ließen wir ein paar geplante Punkte auf der Halbinsel Eyre aus. Damit war unsere Endstation Port Augusta. Wir schliefen kurz vor dieser Stadt, neben einem Militärstützpunkt und auch dort kam zum Sonnenuntergang wieder etwas Afrika-Feeling auf .
Am nächsten Tag wuschen wir unsere Wäsche und deckten uns wieder mit Lebensmitteln und Wasser ein, um uns ins nächste Abenteuer zu stürzen, wobei dieses Ziel allerdings ebenfalls 542km entfernt von Port Augusta ist.
Naja es hat ja keiner gesagt, dass Australien klein sei. 😅
Zumindest wussten wir seit Port Augusta wieder in welcher Zeit wir leben. Auch wenn das jetzt komisch klingt, doch die 2,5h Unterschied von Perth machen viel aus! Die Sonne geht hier viel später unter und auf, was Auswirkung auf unser Zeitgefühl hat und wir öfters erstaunt sind, dass es schon so spät ist.
Aber auch daran werden wir uns gewöhnen! ✌️😊
Dann könnt ihr ja sehr gut mit uns fühlen, was eintönige Strecken angeht. 500km sind bei unserem Auto eine ganze Tankfüllung und das sind mal ganz schnell 90 Dollar :/
Aber je weiter wir gen Osten kommen, desto günstiger wird der Sprit!
Vielen Dank und liebe Grüße Finn und Emely!
Wow, schon beim Lesen bekommt man einen Eindruck von der Größe des Landes und den Längen der jeweiligen Fahrstrecken. Das Foto mit der vor Euch liegenden Fahrbahn, die am Horizont verschwindet, erinnerte mich an die Tour von Dallas über den Red River nach Oklahoma. Eine Zeit lang ein faszinierendes Bild, dass aber schnell auch sehr müde macht. Bei den Spritpreisen ist ein Umweg von 500 km wegen einer gesperrten Straße auch nichtt gerade spaßig. Wir sind gespannt auf die nächsten Berichte und Bilder. Euch zwei beiden wünschen wir weiterhin viel Reiseglück, gute Gesundheit und spannende Erlebnisse.
Alles Liebe von Oma & Opa