Und Suasdey Malin!
Wie ihr bereits schon lesen konntet, war das Besondere in den zwei Wochen Kambodscha, dass Finn’s Schwester Malin uns besucht hat und mit uns das Land gemeinsam bereiste.
Das war wunderschön und gab uns einfach ganz neue Energie durch Asien zu reisen. Der Nachteil für euch: wir konnten euch nicht die ganze Zeit Up to date halten. Denn hat man nur wenig Zeit, muss man diese in maximalen Zügen auskosten und ich würde sagen, das haben wir!
Doch keine Angst - wir enthalten euch Kambodscha nicht vor! In den nächsten Tagen werdet ihr unsere Abenteuer und Entdeckungen lesen, sowie viele Bilder genießen können und natürlich erwarten euch auch zwei neue Videos.
Viel Spaß!
Es begann alles in der Hauptstadt von Kambodscha - Phnom Penh. Malin landete am 1.September 2018 und wir nahmen sie freudig in Empfang. Nach einem halben Jahr sahen wir uns endlich wieder. Unvorstellbares Gefühl und das sage ich. Für Malin und Finn war es sicherlich doppelt so schön und berührend.
Nach einer ausgiebigen Begrüßung mit vielen aufregenden Geschichten aus der letzten Zeit, machten wir uns direkt auf Entdeckungstour durch die Stadt. Planlos liefen wir durch die Straßen und fanden durch Zufall trotzdem alle wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Dazu gehörten das Postamt, der Königspalast, das Wiedervereinigungsmonument, das Freundschaftsmonument und der Wat Phnom Tempel mit einem kleinen Park.
Das Spannende waren nicht unbedingt die Sehenswürdigkeiten, sondern vor allem auch mit Malin durch die Straßen zu gehen und einfach nur zu beobachten was sie so fotografiert, denn daran merkten wir was für uns normal geworden ist. Beispielsweise der Kabelsalat an den Strommasten oder die Leute, die an jeder Ecke sitzen, etwas verkaufen oder einfach nur schlafen oder über all die Tuk Tuks, die um einen herumfahren oder die Familien, die zu viert auf einem Roller sitzen und durch die Stadt ohne Helm fahren. All solche Dinge sind für uns jetzt alltäglich und nehmen wir gar nicht mehr als außergewöhnlich wahr. Es tut gut genau solch einen Blick wieder zu schärfen - Danke Malin!
Auch Kambodscha hat eine bewegende Geschichte. Obwohl auch der Vietnamkrieg hier seine Spuren hinterlassen hat, ist das für die Einheimischen gefühlt nur halb so schlimm wie die Roten Khmer, die direkt nach dem Vietnamkrieg in Kambodscha wüteten.
Wüten trifft es ganz gut!
Da wir selbst nicht so viel davon wussten bis wir die Killing Feels unweit von Phnom Penh besucht haben, schreiben wir jetzt ein paar Fakten darüber auf:
Die Roten Khmer unterlagen der Führung von Pol Pot in den Jahren von 1975 bis 1979
die Roten Khmer waren eine maoistisch-nationalistische Guerillabewegung in ganz Kambodscha
das Ziel: das Land in ein agrarkommunistisches Land zu verwandeln
Anhänger von Pol Pot: ungebildete junge Leute, denen ein tolles Leben versprochen wurde
Maßnahmen: Währungsabschaffung; Schließung von Industrie-, Dienstleistungsbetrieben, Banken, Krankenhäusern und Schulen; Verbrennung von Büchern; Ermordung der intellektuellen Elite; Verbot von Religionen
das Land wurde zum Arbeits- und Gefangenenlager -> alle mussten auf den Feldern Arbeiten (min. 12h / Tag), keiner durfte in der Zeit sprechen
ständige Überwachung
bei Verstoß folgte die Hinrichtung
Insgesamt starben ca. 2 Millionen Kambodschaner in der Zeit durch Nahrungsmangel, Zwangsarbeit, mangelnde medizinische Versorgung und zum größten Teil durch Ermordung
Das ganze Massaker hielt an bis die Vietnamesen einschritten.
Das ganze erschreckte uns wirklich sehr und machte uns sehr sehr traurig. Als wir dann noch eine ehemalige Schule besuchten, die zu der Zeit der Roten Khmer als Gefängnis und Folterstätte diente, zweifelten wir vollständig an der Menschheit. Warum können Menschen ihren eigenen Landsleuten so etwas antun. Gibt es denn nur Grenzen in der Nächstenliebe? Aber sobald man anderen Menschen Leid zufügen kann, gibt es keine Grenzen?
Diese Ausflüge waren zwar sehr traurig, aber auch wieder einmal extrem lehrreich.
Reisen bewegt und bildet einen über das Geschehen auf unserer Erde!
Doch hat Kambodscha noch eine ältere sehr bewegende Geschichte. Doch um diese hautnah zu erleben mussten wir sieben Stunden Bus fahren, um an einem anderen Ort namens Siem Reap zu gelangen. Was uns dort für tolle Geschichten erwarten erfahrt ihr im nächsten Beitrag.
Über diesen Bericht habe ich mich sehr gefreut. Zeigt er doch, dass Ihr Drei Euch mehr als gut verstanden habt. Und die Erkenntnis, was Gewohnheit mit einem macht ! Dann ist es schön, wenn die kleine Schwester dabei hilft, das zu erkennen. Auf Eure nächsten Berichte und Vidios freue ich mich jetzt schon. Wann plant Ihr nach Australien zu gehen ? Schönen Dank übrigens für die Sonntagsgrüße von heute. Alles erdenklich Gute weiterhin von
Oma & Opa