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Pai-radies in den Bergen

Aktualisiert: 26. Juli 2018

Drei Stunden lang dauerte die Fahrt mit einem Minivan von Chiang Mai nach Pai für umgerechnet ca. 5€ p.P. Wir entschieden uns dazu einen Roller erst in Pai auszuleihen, denn viele Backpacker fahren auch direkt schon mit dem Roller von Chiang Mai nach Pai, um die insgesamt 762 Kurven zu durchfahren. Wir wählten den Van, um etwas zu entspannen. Daraus wurde aber nichts! Die Straßenverhältnisse waren hierbei nicht das Problem, sondern die halsbrecherische Fahrweise des Fahrers mit schnellem Beschleunigen und wieder Bremsen, kombiniert mit sehr wenig Platz im Van. Denn je nördlicher man fährt, desto bergiger wird es. Die Aussicht konnten wir trotz wenig Platz also genießen und trocken sind wir auch geblieben, denn mit dem Roller kann es schon passieren, dass man zu dieser Jahreszeit in den Regen kommt.





Pai liegt in einem großen Tal zwischen grünen Bergen und Reisfeldern und ist sehr beliebt unter Backpackern und Auswanderern. Auf den ersten Blick sah es für uns so aus, als würde sich eine kleine Stadt aufgeben (wie so oft in Thailand), um Geld mit dem Tourismus zu machen. Unser Gefühl wird da nicht ganz falsch liegen, doch in der Stadt leben trotzdem noch sehr viele Einheimische, die ihre Angebote auf den Nachtmärkten auf die Touristen auslegen. Wir bekamen dort sogar Spinatlasagne und einen vegetarischen Burger und das alles zu sehr travelfreundlichen Preisen. In den Seitenstraßen befinden sich viele Cafés, Bars und Clubs, in denen so ziemlich jeden Abend Livemusik gespielt wird. Das hat seinen Flair, sodass wir uns dies nicht entgehen ließen und wieder einmal zu guter Elektromusik tanzen konnten (wenn wir schon die Festival Zeit in Deutschland verpassen).

Punkt 00:00 Uhr wird jedoch die Musik ausgemacht und die Bars geschlossen. Finn und ich schauten uns ganz verdutzt an, das das auch so knallhart durchgezogen wird. Das haben wir bis jetzt in fast ganz Thailand erlebt. Irgendwie ist das echt komisch, denn in Deutschland gehen wir zu dieser Zeit erst in den Club. Das Positive dabei ist jedoch, dass man den nächsten Tag nicht komplett verschläft.


Denn in und um Pai herum gibt es sehr viel zu entdecken.

Also, auf den Roller und ab in die Berge.


Erster Stop:

China Town mit Blick über das ganze Tal und dabei standen wir zwischen Häusern im China-Stil mit chinesischen Restaurants. Das Schöne: wir sind durch die Gassen gefahren und haben uns alles angeschaut ohne etwas zu zahlen. Zum Glück hatten wir einen Roller mit starkem Motor, denn es ging teilweise so steil nach oben, dass wir Angst hatten rückwärts wieder runter zu rollen. Doch Finn ist jetzt schon ein richtiger Roller-Profi!


Kleiner Tip: in Pai lieber einen Roller mit mehr Leistung ausleihen und dafür mehr zahlen!





Zweiter Stop:

Mor Paeng Wasserfall

Das Coole: der Wasserfall hat verschiedene Ebene, die mit kleineren Wasserfällen verbunden sind und die Steine darunter ergeben natürliche Rutschen. Richtig cool, wenn man seine Badesachen mitgehabt hätte. 😑

- Kostet keinen Eintritt und man sollte Badesachen dabei haben





Dritter Stop:

White Buddha mitten auf einem Berg. Gegenüber von China Town, so kann man die Aussicht über Pai auch einmal von der anderen Seite genießen. Nach über 200 Treppenstufen steht man vor einem riesigen Buddha. Den weißen Buddha sieht man von überall, denn er strahlt mitten am grünen Berg heraus.

- Der Eintritt ist frei, solange man lange Kleidung trägt. Sonst kann man sich gegen etwas Geld etwas zum überziehen ausleihen.





Vierter Stop:

Karen-Long-Neck Frauen-Dorf. Nur zufällig sind wir an diesem Dorf vorbei gefahren. Dass es In Pai Long Neck Frauen gibt, wussten wir nämlich gar nicht. Diese Frauen - wohl eher bekannt aus Afrika - haben sehr viele Ringe um ihren Hals und bekommen im Laufe ihrer Jahre immer mehr Ringe dazu, um den Hals zu verlängern. Doch diese Frauen waren ursprünglich Flüchtlinge aus Myanmar, die jetzt in vielen Orten als Touristenattraktion genommen werden. Es gibt eigentlich ein sehr bekanntes Dorf, in dem diese Frauen leben. In Pai leben nur vier von ihnen. Ob sie Geflüchtete sind oder ob sie nur für touristische Zwecke dort sind, wissen wir nicht, denn sie konnten kein Englisch und verkauften nur selbst gewebte Schals.

- Der Eintritt in das Dorf kostet 100 Bat (~3€) p.P.





Fünfter Stop:

Bambusbrücke, die wir eher als Bambus Walkway bezeichnen. Hierbei läuft man über einen Bambusweg, der sich über eine riesige Reisfelderfläche erstreckt. Das Schöne: wir hatten das Glück den Einheimischen bei der Feldarbeit zusehen zu können. Diese lächelten uns freundlich an und posten sogar etwas für das ein oder andere Bild. ☺️

Uns gefiel der Weg sehr gut! Es war ruhig und wir konnten uns zwischendurch hinsetzen und dem Geschehen zuschauen.

- Es ist kostenlos, doch Spenden sind gern gesehen.





Sechster Stop:

Landsplit auf dem Weg vom Bambus Walkway zurück nach Pai. Dort liefen wir auf einen Hügel, der durch einen riesigen Spalt im Erdreich zertrennt wurde. Vor sehr vielen Jahren passierte dies durch ein Erdbeben. Bei dem letzten Erdbeben 2011 ist der Spalt wesentlich größer geworden, sodass wir hinunter in den Spalt laufen konnten. Als wir darin standen wurde uns wieder einmal bewusst wie gewaltig die Natur ist und wie wir ihr ausgesetzt sind und die Menschheit doch so oft denkt, ihr überlegen zu sein.

- kostenlos und wir bekamen noch einen frischen selbst gemachten Saft aus Rosellenblüten mit Eiswürfeln.

Dieser wurde uns von einer Familie angeboten, die sehr an uns jungen Reisenden interessiert war und sich nur über eine kleine Spende freute. Doch haben sie noch viel mehr, wie selbstgemachte Bananenchips mit Marmelade angeboten. Natürlich spendeten wir etwas und die Rosellenblütenmarmelade schmeckte uns so gut, dass wir ein Glas kauften.





Siebter Stop:

Pai Canyon - dort hatte man eine tolle Sicht über die Berglandschaft um

Pai herum.

- kostenlos

Doch als wir dort waren, kam von zwei Seiten ein Gewitter auf, sodass wir uns schnell entschieden zurück zum Hostel zu fahren, um noch trocken anzukommen. Am nächsten Morgen fuhren wir durch die noch schlafende Stadt zurück zu den Canyons um den Sonnenaufgang anzuschauen. Doch da es die Nacht stark regnete, stieg aus den Wäldern die Feuchtigkeit in Wolken auf und man sah nichts außer aufsteigende Wolken. Doch das war trotzdem wunderschön und manchmal sind solche Überraschungen noch viel schöner.





Achter Stop:

Thai Massage

Also ohne eine Thai-Massage können wir das Land nicht verlassen.

- Für 60 Min - 200 Bat (~5€).

Da haben wir uns gleich zwei gegönnt. Eine davon war sehr mild und eine perfekte Entspannung. Die zweite war schon etwas straffer und teilweise echt unangenehm 😬 Aber danach fühlt man sich ganz gut. 😊


Diese Ausflüge kann man auch alle buchen bzw. einen Tuk Tuk Fahrer für einen Tag bezahlen, der einen überall hinbringt, wo man möchte. Wir machten alles auf eigene Faust mit dem Roller, wie die meisten Reisenden. Doch viele übernehmen sich auch beim Roller fahren und das sieht man dann daran, dass sie von oben bis unten mit Verbänden verarztet sind.


Pai ist ein Muss unter den Reisenden - doch kein Geheimtipp - aber trotzdem sehr ruhig und entspannt mit einem angenehmen Nachtleben.



P.S.: Lustigerweise trafen wir Ben aus England, den wir in Sukhothai kennengelernt haben, in unserem Hostelzimmer wieder. Es ist so spannend beim Reisen, wenn man Freunde durch Zufall immer wieder im selben Hostel trifft.



 



58 Ansichten2 Kommentare

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2 Comments


finnandemelyvsworld
finnandemelyvsworld
Jul 28, 2018

DANKE! Ja uns hatte das auch sehen berühert mit dem Dankestanz.

Uns hat der Tag mit den Elefanten auch wirklich sehr gefallen. Und wir freuen uns erst - euch zu bekochen! Schön mit einem Glas Wein und gutem Essen! Da kann nichts schief gehen.

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nissen.silke
nissen.silke
Jul 26, 2018

Das Video über Chiang Mai war wiedermal sehr schön , die Sequenz mit dem "Dankestanz" hat mir besonders gefallen ,und bei eurem Elefantentag hat man deutlich gemerkt , wieviel Freude ihr im Umgang mit diesen Tieren hattet . Und da ihr jetzt ein orginal Thaikochbuch habt , bin ich schon sehr darauf gespannt , was es dann Celle zu Essen gibt . :)

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