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Eine Stadt unter der Erde



Diese Kleine Exkursion gen Zentralaustralien ist ein Geschenk von Finn an mich.

Coober Pedy - und was diese Stadt so besonders macht ist der Opal - Abbau (Edelstein) und die Art und Weise wie die Leute dort leben. Obwohl... die ganze Landschaft um die Stadt herum ist auch sehr besonders.

Coober Pedy sieht sehr karg aus - Felsen, Steine und Sand mehr gibt es nicht zu sehen, doch das macht es so besonders. Für jeden Science-Fiction Film eine perfekte Kulisse. Als wir etwas raus fuhren, stellten wir uns vor, dass es so auf dem Mond aussehen könnte (wenn man schwarz-weiß fotografiert😉) und manche Felsen sahen aus, als würden sie einst da hingebaut worden sein. Entweder haben sie eine ganz exakte Kegelform oder statt einer Spitze ein Plateau. Das sieht wirklich sehr beeindruckend aus! Durch den Opal - Abbau kamen einst auch hier viele Menschen her, um ihr Glück zu suchen. Da es in Coober Pedy sehr heiß werden kann, wie wir am eigenen Körper spüren durften bei 45°C ohne Schatten, bauten die Bergleute ihre Häuser in den Berg, bzw. gruben sie hinein. Das Praktische: beim Ausgraben ihrer eigenen Häuser fanden sie auch manchmal direkt eine Opalader. Außerdem konnten die Bewohner so ihre Wohnungen beliebig erweitern. Heutzutage ist das leider nicht mehr so einfach, denn kauft man ein Stück vom Felsen in den man sich hinein graben kann, kann nicht einfach nach links und rechts ausgebaut werden, sonst kann es passieren, dass man beim Nachbarn in der Wohnstube landet. Doch der größte Vorteil besteht immer noch darin, dass es im Felsen kühl bleibt. Super für uns! Denn somit war fast alles von der Sonne geschützt, was wir uns anschauen wollten und hatte eine angenehme Temperatur. Alles was wir draußen besichtigt haben, machten wir früh am Morgen, denn da war es gerade noch erträglich.

Was wir uns anschauten?

Ein Museum, das Raumschiff aus dem Film “Pitch Black”, eine sehr spezielle Wohnung von Crocodile Harry, eine Känguru-Auffangstation und die Breakaways - ein Gebiet, welches den Aborigines gehört, aber man für 10$ durch fahren darf.



Den letzten Punkt besuchten wir tatsächlich zum Abschluss.

Die Breakaways sind eine Ansammlung von Felsformationen auf einem Gebiet, dass in der Wüste liegt und bei 45°C waren wir nur froh es mit dem Auto zu durchfahren. Doch dann passierte es! Der Albtraum wurde war! Wir standen in der Wüste und hatten vorne links einen Platten gefahren. Das bedeutete für uns: Reifen wechseln in der prallen Sonne. Das war kein Zucker schlecken! Die Radmuttern waren so fest, dass Finn sie kaum lösen konnte, das Radeisen bog sich schon langsam, denn selbst das Werkzeug ist nicht für solche Temperatur gemacht. Zum Glück hatten wir Handschuhe mit, sonst hätten wir uns am Werkzeug komplett verbrannt. Wasser war unsere zweite Rettung! Ich goss Finn immer wieder Wasser über den Kopf und spendete ihm Schatten. Wir bekamen beide Probleme mit dem Kreislauf, doch der Wille war größer diesen brütend heißen Ort zu verlassen. Nach vielleicht einer Dreiviertelstunde konnten wir weiter fahren. Völlig verschwitzt, ausgepowert und zerstört fuhren wir zurück nach Coober Pedy und deckten uns mit neuem Wasser und Essen ein, um schnellstmöglich weiter gen Süden zu fahren und der Hitze zu entkommen. Konnte ja keiner wissen, dass es dort genau so heiß ist und es kein Entkommen vor der Hitze gibt. Zumindest gibt es südlicher wieder Schatten, was schon einen großen Unterschied macht.



Doch bevor ich jetzt mit dem Bericht aus Coober Pedy fertig bin und ihr euch das Video anschaut, möchten wir noch über eine ganz besondere Sache aus Coober Pedy berichten. Wie oben schon erwähnt waren wir bei einer Känguru-Auffangstation, die von einem Ehepaar betreut wird. Dazu müsst ihr wissen, die Fahrt nach Coober Pedy war der reinste Känguru-Friedhof. Mich machte das schrecklich traurig. Viele Australier geben nicht sehr Acht auf die Kängurus und das durften wir mit eigenen Augen sehen. Auf der Fahrt regnete es. Dabei bildeten sich Pfützen auf den Straßen. Gleichzeitig kamen aus allen Ecken Kängurus hervor gehüpft, um dieses Wasser zu trinken. Lustig, denn kurz davor haben wir uns erst die Frage gestellt wo die Tiere trinken können in dieser trockenen Gegend. Wir fuhren extrem langsam, damit sie genug Zeit hatten wegzuspringen. Doch einige Australier interessierte das herzlich wenig, weswegen sie dennoch ziemlich schnell fuhren. Jetzt könnte man denken, die Kängurus können doch schnell wegspringen, doch die Straße war sehr glatt, weswegen sie ausrutschten. Naja und manch eines hat es dann nicht ganz unversehrt geschafft. 😔

Über unsere Entdeckung in Coober Pedy haben wir uns dann sehr gefreut. Manche bringen Baby Kängurus zu dieser Auffangstationen. Wie so etwas zu Stande kommt? Es gibt Leute (vor allem Aborigines), die auch gern mal ein Känguru essen und dann beim Schlachten bemerken, dass noch ein Jungtier im Beutel ist. Das ist nur ein Beispiel. Diese Auffangstationen füttert sie, gibt den kleinen einen Beutel zum drinnen leben und macht alles was sie zum groß werden brauchen. In dieser Region ist es jedoch nicht erlaubt die ausgewachsenen Tiere wieder auszuwildern, weswegen diese dann auf einer (leider kleinen) Außenanlagen leben dürfen. Aber den Tieren geht es gut. Sie bekommen Futter, sind draußen, haben schattige Plätze und werden vom Tierarzt untersucht. Die Auffangstationen nimmt auch angefahrene Vögel auf und alles was Hilfe braucht. Das australischen Ehepaar widmet seine Hauptaufmerksamkeit den Tieren, aber die Beiden verkaufen auch Kunst hergestellt von Aborigines. Einige Bilder gefielen uns sehr gut, doch waren diese im Moment nicht in unserem Budget drinnen. Zwei handgemachte Boomerangs haben es dann doch in unsere Backpacks geschafft. 😉



Coober Pedy war ein Wahnsinns Erlebnis in jeglicher Hinsicht. Und zu den anderen oben genannten Punkten gibt es mehr im Video! Viel Spaß!




 



43 Ansichten2 Kommentare

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2 commentaires


finnandemelyvsworld
finnandemelyvsworld
04 févr. 2019

Hallo liebe Oma und Opa,

der Wunsch sollte möglich sein ;-)

Stimmt! An den Regenschirm hätten wir selbst denken können... Zur Zeit sind die Temperaturen wieder gesunken. Ganz angenehm und manchmal sogar etwas zu kalt.

Seid lieb gedrückt von uns!

Emely und Finn

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Uwe Nissen
Uwe Nissen
02 févr. 2019

Oma und ich haben gerade den letzten Bericht gelesen und das Video "genossen". Wir haben gefühlt mit Euch geschwitzt. Oma hätte gern einen von Euch selbst geschürften Opal und empfiehlt Euch die Anschaffung eines billigen Regenschirms, damit Emely bei der nächsten Reifenpanne etwas mehr Schatten spenden kann. Ganz ehrlich: Fahrt aus der Gluthitze raus, dahin wo es etwas kühler ist, oder wo man sich im Wasser abkühlen kann.

Liebe Grüße Euch beiden von

Oma& Opa

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