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Tere Estland!



Mittags erreichten wir die Hauptstadt Tallinn mit einem Zug aus St. Petersburg. Wir liefen zu Fuß vom Hauptbahnhof zu unserem Hostel und schon auf diesem Weg verzauberte uns die Stadt!



Unser Hostel lag direkt in der Altstadt, weshalb wir durch die Stadtmauern, über die gepflasterten Wege und durch kleine Gassen laufen mussten, um dahin zu gelangen! Das war sooo schön und gleichzeitig merkten wir an diesem Punkt, wir sind wieder in Europa!

Tallinn hat eine sehr schöne Altstadt, durch die man sich super treiben lassen kann. An jeder Ecke gibt es tolle Restaurants und kleinen Geschäfte. Was ich (Emely) besonders toll fand, waren die alten Handwerksgeschäfte, die es überall verteilt gibt. Perfekt um sich inspirieren zu lassen! Aber auch die Restaurants und Bars laden zum leckeren verweilen an. Das bot sich vor allem über die Mittagszeit bis Nachmittags an, denn um diese Zeit ist die Stadt ganz schön voll mit Kreuzfahrttouristen, die eine Stadtführung wahrnehmen.

Besonders genossen wir die Stadt zwischen 22 und 23 Uhr. Da es bis 24 Uhr hell blieb, war auch die Stadt um diese Uhrzeit noch in den Restaurants und Bars gut belebt, aber in den ganzen Gassen hatten wir die alten Gemäuern ganz für uns alleine zum Bestaunen.

Aber nicht nur die Altstadt kann sich sehen lassen. Hinter dem Bahnhof gibt es eine sehr einladende mehrstöckige Markthalle mit leckeren Essensständen, Antiquitätenhändlern und Secondhand Shops war es ein Vergnügen da durch zu schlendern.



Nach zwei Tagen Tallinn begaben wir uns in ein ganz neues Abenteuer. Durch Estland trampen war unser Ziel! Also suchten wir uns den nächsten Ort heraus wo wir hin wollten, kauften uns einen Edding, besorgten uns Pappe und bastelten uns ein Schild auf dem Rapla stand und malten noch eine lachende Sonne drauf. Wir stellten uns an die Straße, die in die Richtung fuhr und hofften auf jemanden, der uns mit nimmt.



Uns wurde schon des Öfteren berichtet, dass es relativ leicht sei durch das Baltikum zu trampen, aber dass uns schon jemand nach einer halben Stunde einsammelt, hätten wir nicht gedacht! Vahur war unser erster Anhalter und nicht nur irgendeiner! - Nein - ein Anhalter mit einem richtig coolen älteren Mercedes und er fuhr uns nicht nur zum nächsten Ort, sondern unternahm auch gleich mit uns den Ausflug, den wir geplant hatten! Wow was will man mehr? Wir waren super positiv überrascht und es gab so viel Gesprächsstoff, da er selbst auch schon mal länger auf Reisen war. 😄



Wir sind auf unserer Reise schon des öfteren vom Glück gesegnet worden und auch wieder einmal in dieser Situation. Unser Plan war es das Moor von Estland zu sehen, denn das empfahlen uns Isa und Jonas in St. Petersburg wärmstens. Doch ohne ein eigenes Auto ist das schwierig zu erreichen. Vahur fuhr mit uns zu einer Stelle, die er selbst sehr mochte. Angekommen liefen wir in den Wald (das erste mal wieder seit langem in einem europäischen Wald) und als erstes wurden wir von einer Schlange auf dem Weg begrüßt! 😳

Wir oft wollten wir im Dschungel von Asien eine Schlange sehen und dann kommen wir zurück nach Europa und das erste was wir im Wald sehen ist eine Schlange... das glaubt uns doch keiner! 😆

Nach dem wir den unfassbar grünen Wald - der schon einem Dschungel ähnelte - verließen, kamen wir im Moor an. Ein Holzsteg ermöglichte uns durch (über) das Moor zu laufen.

Links und recht gab es immer wieder größere und kleine Ansammlungen von Wasser, aber zum größten Teil war es grün und eine Art Moos, das extrem feucht war. Das Moor wächst nur einen Millimeter pro Jahr! Die kleinen schwarzen Teiche lassen alles sehr mystisch wirken und das an dem Tag aufziehenden Gewitter unterstützte dieses Gefühl. Die Moore sind sehr beeindruckend in Estland und bedecken 20 % der Fläche des Landes. Unser Moorgebiet hieß „Loosalu Raba“ und lag in dem Kõnnumaa Nationalpark. Am Ende des Holzsteges kamen wir am einem See heraus, in dem es erlaubt ist zu baden. Finn und Vahur sprangen direkt hinein, ich war hingegen noch etwas skeptisch, da das Wasser so schwarz ist und gar nicht einladend aussah. Am Ende traute ich mich doch und es war viel wärmer als wir dachten.

Es hat uns beide so gefreut, dass wir das Glück hatten Vahur zu treffen und er uns dies ermöglichte. 😊



Am Nachmittag versuchten wir unser Glück noch weiter und probierten bis nach Pärnu zu trampen. Abgesehen von ein paar kleinen Schauern funktionierte dies auch ohne Probleme. Doch zu unserer Enttäuschung gab es nur noch ein freies Hostel, in dem alte heruntergekommene Leute wohnten und einen unangenehmen Geruch ausstrahlten. Entschuldigung, aber wir fühlten uns als seinen wir in einem obdachlosen Altersheim gelandet. Wir fühlten uns beide so unwohl, dass wir dort absolut nicht bleiben wollten. Deshalb versuchten wir uns ein günstiges Hotel zu suchen, aber an diesem Wochenende war einfach alles ausgebucht, da die Stadt ein Grillfest veranstaltete. Ein verdammtest Grillfest! 🤦🏼‍♂️🤦🏼‍♀️



Keine Unterkunft und das was wir von der Stadt gesehen hatten, beeindruckte uns auch nicht, weshalb wir unsere Sachen packten und versuchten direkt nach Riga zu trampen. Doch 20 Uhr war schon etwas spät, um jemanden zu finden, der mit uns nach Riga fahren würde. Nach ein paar Minuten kam ein junges Pärchen auf uns zu und bot an uns an uns zum Highway zu fahren, um dort unser Glück zu versuchen. Gesagt getan! Blöderweise dauerte es nicht lang und es schüttetete aus Eimern. Wir entschieden Hals über Kopf wieder zurück zur Stadt zu fahren (22 Uhr) und buchten einen Bus der 24 Uhr von Pärnu nach Riga fuhr. Wir buchten ein Hostel in Riga und waren 3 Uhr im Hostel in Riga. Also am Ende waren wir etwas ungewollt nur drei Tage in Estland. Aber wir würden sagen, wir haben es super genutzt und ganz schön viel erlebt in den drei Tagen!

😁😁




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